Autor Thema: Soziale Kontakte  (Gelesen 7456 mal)

März 07, 2017, 10:03:50 Nachmittag
Gelesen 7456 mal

Bärchen2016

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Hallo!
Es gibt wieder mal ein Thema, was uns beschäftigt und vielleicht hat ja jemand Lust seine Erfahrungen diesbezüglich mit und zu teilen  ;)
Unser Kind hat ags mir Salzverlust. Uns war es immer sehr wichtig, dass wir so früh wie möglich beginnen soziale Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen. Nun ist er 5 Monate alt und wir haben einen Schwimmkurs begonnen und uns für eine Krabbelgruppe angemeldet. Nun hat unser Arzt uns davon abgeraten vor dem ersten Lebensjahr in größere Kindergruppen zu gehen aufgrund hoher Gefahr auf Infektionskrankheiten. Natürlich möchte ich kein Risiko eingehen! Allerdings habe ich Angst,dass ich ihn zu sehr isoliere.  Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass ich schon sehr empfindlich bin. Na ja, vielleicht hat ja jemand Lust zu antworten. LG

März 08, 2017, 03:45:25 Nachmittag
Antwort #1

Bobbelby

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Hallo,

ich bin ganz neu hier, lese schon ein paar Monate mit, jetzt melde ich mich doch an. Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen. Unser Kind wurde mit klassischem AGS mit SV geboren.
Da man ja immer liest und gesagt bekommt, dass AGS Kinder infektanfällig sind, war ich auch zunächst sehr besorgt. Jedoch habe ich uns nach dem Rückbildungskurs mit Baby auch noch im Babyturnen angemeldet, und wir machten auch den zweiten Kurs. Zusätzlich besuche ich oft Freunde und Familie, Geburtstage, Hochzeiten, kurz, das Kind kommt unter Leute.
Ich habe mir einfach irgendwann gesagt, dass es ja doch irgendwann mal krank wird, verhindern kann ich es nicht.
Allerdings war mein Kind auch erst 2x krank (leicht). Ich finde nicht, dass das infektanfällig ist, für ein kleines Kind. Und im Babyturnen waren andere Kinder schon viel öfter krank als meines. Also lasse ich mich nicht verrückt machen.
Also ich wäre auch zum Babyschwimmen gegangen, wenn es zeitlich bei uns besser gepasst hätte...
LG ;D
« Letzte Änderung: März 08, 2017, 04:09:10 Nachmittag von Bobbelby »

März 08, 2017, 07:25:00 Nachmittag
Antwort #2

Wanjo

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Hallo, unsere Tochter ist fast 3Jahre alt und wir haben mit der Krabbelgruppe gestartet als sie ca 4Monate alt war. Ich finde auch das sowas wichtig ist, nicht nur für die Kinder sondern auch für die Mütter, denn dieser Austausch mit anderen Müttern tut wirklich gut.
Ich habe auch noch nie gehört dass AGS Kinder anfälliger für Infekte sind. Natürlich ist ein Infekt bei einem AGS Kind "gefährlicher" als bei einem komplett gesunden Kind aber anfäliger sind sie ja nicht.
Liebe Grüße und viel Spaß
Wanjo

März 09, 2017, 08:36:12 Vormittag
Antwort #3

Jenjen84

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Bärchen, bei welchem Arzt seid ihr denn? Ist das ein sehr erfahrener Arzt, was AGS betrifft?

Ich stelle jetzt einfach mal ganz leise eine Theorie in den Raum:

Oral zugeführtes Cortison wirkt in größeren Mengen immunsuprimierend. Das steht ja auch in jeder Packungsbeilage und gilt zum Beispiel für einen Patient mit Morbus Crohn, der mit Absicht ein Mehrfaches der körpereigenen Menge zuführt, um die Entzündung zu bekämpfen.

Wir AGSler führen ja aber nur das oral zu, was unser Körper nicht selber kann. Deshalb wirkt das Coritson bei uns in der Regel nicht immunsuprimierend.
Vielleicht bedenkt dein arzt das nicht?
« Letzte Änderung: März 09, 2017, 10:01:44 Vormittag von Jenjen84 »

März 09, 2017, 10:03:32 Vormittag
Antwort #4

Jenjen84

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Syn, du sprichst mir aus dem Herzen :-)

März 09, 2017, 03:56:16 Nachmittag
Antwort #5

Bärchen2016

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Diese "Emfehlung" haben wir von unserem Kinderarzt bekommen.
Das hohe Risiko an einem Infekt zu erkranken war weniger aufs AGS sondern eher auf die größere Menge an Menschen bezogen, die bei einer Krabbelgruppe z.B. zusammen kommen.

März 12, 2017, 06:18:53 Nachmittag
Antwort #6

asie

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Hallo,

AGS steht nicht in Zusammenhang mit Infekten. Je mehr Kontakt Kinder (Erwachsene) mit anderen Menschen haben, desto besser wird die eigene Immunabwehr. Grundimpfungen sind wichtig - das hat aber nichts "speziell" mit AGS zu tun. Gegen bestimme Erkrankkungen sollte sich jeder impfen lassen.

Ich habe fast 20 Jahre als Krankenschwester gearbeitet - da bin ich mit ner Menge Keimen ("gute" wie "böse") im Kontakt gewesen. Es hat mir nicht geschadet und mein Immunsystem wurde immer besser.

Was den Kinderarzt bestrifft: ich würde ihn mal fragen, ob mein Kind dann auch nicht in den Kindergarten (später mal) oder gar in die Schule gehen kann???? Diese engstirnigen Kinderärzte sind schon echt eine Sache für sich. Bloß nicht nachdenken! Hauptsache den Eltern erstmal Angst machen.

Menschen treffen auf Menschen - egal wann und wo. Den wenigsten sieht man eine Krankheit doch an.
Also: Immunsystem auf Vordermann bringen und das Leben genießen.  :D

VG
Anne