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Zu hohe Androgene durch AGS, Nebennierenprobleme oder durch zuviel Sport?

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Iglu:
Hallo ihr lieben Leute,
ich bin neu hier und die Diagnose AGS ist bei mir noch gar nicht gestellt worden. Symptome sind aber schon vorhanden, die dazu passen würden, also vermehrte Körperbehaarung im Gesicht, Brust, Bauch, Beinen,..etc... Ich wollte hier mal gucken, ob ich hier ein paar nähere Informationen dazu bekomme. Also zu meinem Fall. Ich bin jetzt 36 Jahre alt,weiblich, kinderlos, obwohl schon fast 10 Jahre verheiratet und noch nie verhütet. Ich habe zu hohe Androgene, niedrige Östrogen- und Progesteronspiegel und es ist jetzt 10 Jahre bekannt dass ich Hashimoto habe, könnte aber auch schon länger sein. Meine Schilddrüse hält sich aber immernoch stabil, sodass ich keine Schilddrüsenhormone nehmen muss. Mit 18 war ich mal bei einem Endokrinologen, da meine Regel da seit drei Jahren schon ausblieb. Vorher war sie zwar da, aber auch sehr unregelmäßig. Mal zwei Monate nicht, dann drei Monate nicht, ...usw. Ich muss aber dazu sagen, dass ich damals wohl magersüchtig war und sehr viel Sport getrieben hatte, meistens Joggen. Deshalb gingen die Ärzte wohl davon aus, dass es daran lag. Was ja auch sein kann. Damals hatte ich auch schon hohe Androgenwerte, Östrogenmangel und Progesteronmangel, dazu einen schweren Eisenmangel. Da mein Cortisolwert aber in der Norm war, schließen sie ein Late Onnset-AGS aus. Dazu schrieben sie, dass ich wohl eine hypothalamisch bedingte Ovarialinsuffizienz hätte und eigentlich Hormone in Form von Antibabypille oder ähnlichem nehmen sollte. Habe ich aber nicht genommen, Und ich glaube, man hat auch gar nicht mit mir darüber gesprochen.
Mittlerweile bin ich nicht mehr untergewichtig und viel Sport mache ich auch nicht mehr, aber meine Androgenwerte sind immer weiter gestiegen und Östrogen und Progesteron wohl etwas mehr, aber immernoch niedrig. Cortisol war im Speicheltagesprofil auch wenig und dieses OH-17-Progesteron lag bei 1. Die genauen Werte werde ich hier vielleicht nochmal rein setzen. Ich wollte jetzt demnächst den Arzt nach diesem ACTH-Stimulationstest fragen.
Ich frage mich jetzt, ob mein Hormonsystem durch meinen übertriebenen Sport und die Mangelernährung während der Pubertät auf Dauer gestört sein könnte? Oder normalisiert sich der, wenn die Umweltbedingungen sich verändern? Und es ist eher was anderes?
PCO glaube ich nicht, denn es wurden nie Zysten in meinen Eierstöcken gefunden. Und bei Ovarialinsuffizienz eher unwahrscheinlich. Vielleicht Nebenniereninsuffizienz? Müde bin ich schon sehr oft.
So, ich würde mich über Antworten von Euch freuen.
LG Iglu

Jenjen84:
Guten Mogen Iglu!

Du schreibst, dass bei dir bereits die Diagnose "hypothalamisch bedingte Ovarialinsuffizienz" besteht. Diese Diagnose würde bedeuten, dass dein hormoneller Schiefstand durch den Hypothalamus bedingt ist, und nicht durch andere Organe wie die Eierstöcke oder die Nebennieren.

Aber mal ganz generell: PCOS ist eine Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, du kannst auch PCOS haben, wenn du keine Zysten auf den Eierstöcken hast.
Hier ist das ganz gut erklärt unter "Diagnostik":
https://www.lecturio.de/magazin/pco-syndrom/#symptomatik

Ich denke schon, dass ein Hormonsystem durch Mangelernährung dauerhaft außer Takt geraten kann.

Jenny

Iglu:
Hurra, endlich eine Antwort!!  ;D Danke schonmal. Bei der hypothalamischen Ovarialinsuffizienz würde ich mich nicht festlegen. Das kann auch vom Arzt geraten sein. Richtig untersuch wurde das, soweit ich mich erinnern kann nicht. Weiß nicht woran er das fest macht. Untersucht wurde nur die Schilddrüse, (Sono, Blut), Annamnese (Gespräch) und Blutabnahme. Oder ist das einfach im Blut zu erkennen?
Das AGS würde bei mir aber einiges erklären. Ich hatte und habe des Öfteren diese Seborrhoe, vor allem auf dem Kopf, mit Kopfjucken, Schuppen, teilweise Krusten, Stress vertrage ich nicht gut, Pfüfungsangst, werde dann hypernervös und tolpatschig, könnte an einer gestörten Cortisolstoffwechsel liegen, ebenso vertrage ich keinen Koffein, bin allgemein antriebslos, habe eine tiefe Stimme, eben die Haare im Gesicht und Co. Und verhalte mich nicht immer wie eine Lady!  ;D

Jenjen84:
Guten Morgen Iglu!

Darüber, wie man eine hypothalamische Ovarialinsuffizienz erkennt, weiß ich nichts.

Also ich habe keine Seborrhoe, keine Prüfungsangst, bin nicht tolpatschig oder nervös, bin nicht antriebslos, habe keine tiefe Stimme....

Was sagen denn deine Hormonwerte? Welche Androgene waren erhöht?

Iglu:
Welche genau weiß ich nicht. Hier meine Werte:
Östradiol 77,2 pg/ml ( 0-400)
Progesteron 0.408 (0-34)
Andostrendion 3,67 (0,3-3,5)
Androgenindex 1.926 (0-3.5)

Außerdem:
ACTH 15,2 pg/ml Norm: 0.0-46.0
Cortisol 11.3 ug/ml Norm: 5-25
DHEA-S 249 ug/dl Norm 35-430
FSH 4.3 mlU/ml Norm: 1.2-153
LH 5.34 mlU/ml Norm: 0-77

Testosteron 24.2 ng/dl Norm 0-73
17-OH-Progesteron 1.0 (0.2-2.9)

Cortisolspeicheltest:
morgens um 8uhr:

2.37 ng/ml. Norm: 1,9-14,6ng/ml

nachmittags um 16uhr

0,62 ng/ml Norm (mittags): 0,8-5,7ng/ml

Abends 23 uhr

0,47 ng/ml. Norm: 0,7-4,4 ng/ml

Tolpatschig bin ich halt nur in Stresssituationen, das kann aber auch andere Gründe haben. Ich habe eigentlich keine richtige Prüfungsangst, nur bin ich komischerweise in Prüfungen immer schlechter wie sonst.


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